Agile Community bei Volkswagen – agile Lotsen

Agile Community bei Volkswagen – agile Lotsen

Agile Community bei Volkswagen – agile Lotsen 640 545 agilean

Vorwort

Vor kurzem durfte ich agilean bei Volkswagen in Wolfsburg vorstellen. Wie dort eine agile Community funktioniert und was Schiffe und Lotsen damit zu tun haben, erfahren Sie jetzt:

 

Ankunft in Wolfsburg

„Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir Wolfsburg.“ So werde ich von der Durchsage im ICE von Köln nach Wolfsburg – in der Autostadt – begrüßt. Schon bald sehe ich aus dem Zugfenster das Stammwerk des Konzerns. Gefühlt kilometerlang fährt mein Zug am Werksgelände entlang, bis er den verhältnismäßig kleinen, geduckten Hauptbahnhof erreicht. Das VW-Logo am legendären Hochhaus erinnert mich daran, dass ich agilean einem weltweit agierenden Konzern vorstelle. Die Automobilbranche ist mir aus meiner Zeit bei Johnson Controls Automotive sehr vertraut. Aber was bedeutet agiles Arbeiten in so großen und komplexen Strukturen? Was bedeutet es in der Automobilindustrie agil zu arbeiten? In einem Umfeld festgezurrter Standards, Qualitätsrichtlinien und Regelwerken, die die Komplexität der weltweiten Strukturen handhaben wollen. Ich bin gespannt auf die agile Community, die sich seit 2011 als eine Art Graswurzelbewegung dort gegründet hat.

 

Agile Projekte mit 4000 Menschen?

Mich begrüßt das agile Gesicht bei Volkswagen, Stefan Waschk. Er stellt mir die Frage: „Agile bei Projekten mit 4000 Menschen? Hast du da Erfahrung?“ „Jein“, antworte ich. Dazu kommen mir folgende Gedanken: Agile arbeiten heißt, in kleinen motivierten Hochleistungsteams Value zu liefern. Die Herausforderung des Kapitäns (Product Owner) ist es, das Situative lean zu steuern. In Multiteamprojekten kommt die Synchronisation über den Value Flow hinzu. Das funktioniert sehr gut mit unserem Ansatz „Getting Projects Done“. Diese Erfahrung mache ich seit Jahren in der Unterstützung der Produktentwicklung und Industrialisierung von mechatronischen Automobilkomponenten. Immer unterhalb des Radars des OEM. Warum eigentlich? agilean-Non-IT heißt doch nicht, dass man wie Kolumbus mit einer Nussschale über den Atlantik schippert. Es heißt, statt eines großen Schiffes, einen Flottenverband mit wendigen, schnellen Schiffen sicher in den Hafen zu steuern. Das erfordert einen hybriden Projektmanagement Ansatz. Volkswagen Nutzfahrzeuge macht dies in der Prototypenphase.

 

Agile Lotsen bei VW

Dank der agilen Community bei Volkswagen, habe ich nun eine neue Bilderwelt bezüglich agilem Arbeiten in meiner Vorstellung. Dort wird der Begriff des „Lotsen“ gewählt, wenn es um Multiplikatoren agilen Arbeitens geht. Das gefällt mir sehr gut. Ein Lotse ist ein kleines, wendiges Boot mit unglaublich viel PS. So kann es die großen Schiffe sicher in den Hafen oder eben auf das offene Meer bringen. Der Lotse steht dem erfahrenen Kapitän zur Seite, um Fahrrinnen zu erkennen und Untiefen im Fluss zu umschiffen. Dabei muss der Lotse die Gezeiten im Blick haben, das Wetter und die Schiffe auf dem Wasserweg beachten. Lotsen können außerdem mit dem Kompass umgehen. Sie navigieren Schiffe somit auf dem optimalen Weg zum Ziel. Lotsen vertrauen der Mannschaft und machen beeindruckende Manöver möglich. agilean braucht solche Lotsen. Mit Überblick, flexibel, manchmal auch Sternendeuter, die auf Wegen steuern, die mit der Mannschaft gemeinsam erst gefunden werden müssen.

Herzlichen Dank, für dieses Bild, ihr agilen Lotsen bei VW.

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